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Über uns

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Fort- und Weiterbildung in der Diakonie stellt sich vor – Wer wir sind

Die „Bundesarbeitsgemeinschaft Fort- und Weiterbildung in der Diakonie“ (BAG FWD) ist ein bundesweites Netzwerk evangelischer Anbieter der Fort- und Weiterbildung. Ihr Anliegen ist zur Profilierung, Förderung, Entwicklung und Sicherung diakonischer Fort- und Weiterbildung und deren Rahmenbedingungen beizutragen.

Als ein fester Bestandteil der Personalentwicklung und -bindung sind Fort- und Weiterbildungsangebote für die diakonische Qualitäts- und Profilsicherung unabdingbar. Im Sinne des Lebensbegleitenden Lernens beschreibt der Fort- und Weiterbildungsbereich eine die gesamte Berufsbiografie umfassende Dimension. Fort- und Weiterbildung bezieht dabei insbesondere auch die Aspekte der Persönlichkeitsstärkung und der christlichen Ausdrucksfähigkeit ein.

Die Mitglieder der BAG FWD sind eigene Rechtsträger und können sein

  • landeskirchliche Diakonische Werke mit ihren (Aus-,) Fort- und Weiterbildungsreferaten,
  • Fachverbände, die der Diakonie Deutschland angehören und im Bereich der Fort- und Weiterbildung tätig sind,
  • Fort- und Weiterbildungseinrichtungen diakonischer Träger,
  • die Akademien für Kirche und Diakonie gGmbH,
  • überregional tätige diakonische Fort- und Weiterbildungseinrichtungen,
  • evangelische Fachschulen und evangelische Hochschulen, Schulwerke, Stiftungen sofern sie jeweils Fort- und Weiterbildungsbereiche führen,
  • diakonische Fort- und Weiterbildungsinstitute, Akademien und Kollegs, die unternehmensintern ausgerichtet oder externe, unternehmensunabhängige Bildungseinrichtungen sind.

Zu den Aufgaben der BAG FWD zählen

  • der Austausch und die Reflexion zu Entwicklungen und Perspektiven in der Fort- und Weiterbildung,
  • Meinungsbildung und Empfehlungen in fach- und bildungspolitischen Fragen,
  • Unterstützung, Begleitung und fachpolitische Vertretung in der Diakonie Deutschland,
  • Darstellung gemeinsamer Interessen in der Öffentlichkeit,
  • Empfehlungen zur Umsetzung von Qualitätsrichtlinien für den Bereich der Fort- und Weiterbildung in der Diakonie,
  • Austausch über laufende und geplante Aktivitäten der Mitglieder und gemeinsame Fortbildungstage.

Info-Flyer zum Download

Historie – Auf dem Pfad der Geschichte von gestern bis heute

Zur Geschichte der Bundesarbeitsgemeinschaft Fort- und Weiterbildung in der Diakonie

Zur Historie

Die Bundesarbeitsgemeinschaft, zunächst unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Fort- und Weiterbildung“ wurde 1995 als „Runder Tisch für Fort- und Weiterbildung in der Diakonie“ unter der Leitung von Wolfgang Hoffmann geründet. Insgesamt 30 Vertreterinnen und Vertreter diakonischer Fort- und Weiterbildung sind der Einladung der damaligen Diakonischen Akademie gefolgt.

Folgende Erwartungen wurden im Vorfeld des ersten Treffens geäußert:

  • Eingrenzung des Honorarwachstums durch bessere Absprachen,
  • Thematische Schwerpunkte je nach vorhandenen besonderen Kompetenzen,
  • Konkurrenzen durch bessere Absprachen vermeiden,
  • Qualitätskontrollen und Qualitätssicherung von Fortbildungen,
  • Einheitliche Weiterbildungsstandards entwickeln und deren Einhaltung verabreden,
  • Festlegung welche übergreifende Themen die Diakonische Akademie insbesondere zuständig sein soll sowie
  • Aussagen zum Stellenwert der Fortbildung.

Am 02.06.1995 fand das erste Treffen der AG „Stellenwert des Runden Tisches“ statt, um Rahmenbedingungen zu erarbeiten. Zur Zielgruppe des Runden Tisches wurden folgende Aussagen gemacht:

Die Fort- und Weiterbildung in der Diakonie wird derzeit von folgenden Anbietern bestimmt:

  • Landesverbände der gliedkirchlichen Diakonischen Werke
  • Fachverbände, die zum Diakonischen Werk der EKD gehören
  • Überregional tätige Weiterbildungsinstitute
  • Weiterbildungsinstitute in größeren Einrichtungen der Diakonie
  • Diakonische Akademie Berlin/Stuttgart
  • Evangelische Fachhochschulen.

Die Arbeitsgruppe stellt fest:

  • Die genannten Anbieter haben in der Vergangenheit ihre Angebote nicht miteinander abgestimmt.
  • Es fehlt eine ordnende und standardsichernde Instanz auf Bundesebene.
  • Es gibt kein Ort, in dem sozial- und bildungspolitische Entwicklungen in Deutschland mit ihren Folgen für die Fort- und Weiterbildung thematisiert werden.
  • Angebote für die Qualifizierung des „Topmanagements“ der Diakonie fehlen.

Und schließt daraus: „ergeben sich neue Anforderungen an die Diakonische Akademie. Die Diakonische Akademie muss künftig auch Servicefunktionen für die stark ausdifferenzierte Fort- und Weiterbildungsszene der Diakonie wahrnehmen.“

Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Arbeitsgruppe die Gründung einer „Bundeskonferenz Fort- und Weiterbildung in der Diakonie“ mit folgendem Mandat:

  • Bestandsaufnahme laufender und geplanter Aktivitäten aller teilnehmenden Anbieter,
  • Informationsaustausch und Abstimmung von Arbeitsstrukturen,
  • Meinungsbildung und Empfehlung in fach- und bildungspolitischen Fragen,
  • Leitlinien/Standards/Qualitätssicherung der Fort- und Weiterbildungsarbeit in der Diakonie,
  • Interessensvertretung gegenüber Diakonie, Kirche, Gesellschaft.

Die Bundeskonferenz soll Arbeitsgruppen zu fachlichen und anderen Themen bilden und dabei Weiterbildner*innen aus den Verbänden und Institutionen einbeziehen. Auf diese Weise soll sowohl dem Wunsch nach fachlichem wie auch dem nach regionalem und überregionalen Austausch und Kooperation Rechnung getragen werden.

Chronologische Entwicklung und thematische Auseinandersetzung

1995    
1. „Runder Tisch Fort- und Weiterbildung in der Diakonie“

1996    
Verabschiedung der „Grundsatzaussagen zur Bedeutung Diakonischer Aus- Fort- und Weiterbildung

1997    
Die „Bundesarbeitsgemeinschaft Fort- und Weiterbildung in der Diakonie“ gründet sich.
Verabschiedung der „Qualitätsstandards für die Fort- und Weiterbildung von Leitungs- und Führungskräften in der Diakonie

1998    
Verabschiedung der „Ordnung der Bundesarbeitsgemeinschaft Fort- und Weiterbildung in der Diakonie

1999    
Die „Konferenz der Rektor*innen und Präsident*innen der Ev. Fachhochschulen“ wird auf Antrag Mitglied der BAG.

2000    
Verabschiedung der „Qualitätsstandards für die Fort- und Weiterbildung in der Diakonie
Verabschiedung eines „Kostenplans“ zur Finanzierung der Geschäftsführung der BAG aus den Mitgliedsbeiträgen (150,00 DM)

2001     
Fachthema: „Gestaltung von Personalentwicklung in diakonischen Unternehmen

Die BAG hat inzwischen 43 Mitglieder.

2002     
Gründung der „AG-Qualität“ zum weiteren Umgang mit den Qualitätsstandards. Die BAG bereitet ihre Präsenz im Internet auf der Homepage des Diakonischen Werkes vor.
Die BAG hat 46 Mitglieder

2003     
Bildungsarchitektur der Zukunft in der Diakonie – wie geht die BAG damit um?“ – Gründung der „AG Struktur“.

2004    
Die „Checklisten zur Selbstbewertung für die Qualitätsstandards in der Fort- und Weiterbildung“ liegen in gedruckter Form vor.
Konkurrierender Markt für Weiterbildungsangebote“ am Beispiel der Qualifizierung von Führungskräften.
Gibt es eine „Diakonische Führungsphilosophie“, die auf dem konkurrierenden Markt als besonderer Marktwert wahrgenommen wird?
Wie gehen Bildungsträger mit der Konkurrenz aus den Hochschulen um?“

2005     
Bildung in Europa – aus finnisch-, diakonischer Sicht“ mit Kai Henttonen
Zur Bedeutung von Bildungsnetzwerken von diakonischen Bildungsträgern und Hochschulen“

2006    
Das Thema „Fort- und Weiterbildung in der EU“ wird differenzierter behandelt:
– Die EU und die Weiterbildung (Dr. Bechtel vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung“
– „Europa – Chancen und Grenzen in der Kooperation von Diakonischen Bildungsträgern“ (Prof. Dr. Matin Sauer)
„Perspektive Diakonie 2025 – Zukunft, Macht, Wissen – Den demographischen Wandel gestalten“
Beschluss: Ab 2007 soll die Mitgliederversammlung durch eine angegliederte „Fachtagung“ aufgewertet werden.

2007     
1. Fachtagung:“Salutogenetisches Denken in der Erwachsenenbildung“ (Butscher/ Schwing/ Gäb/ Ulrike Pysall, VW)

2008    
2. Fachtagung: „Das diakonische Profil – Ausdruck werteorientierter Einrichtungskultur oder Marketings Instrument?“ Wie können diakonische Bildungsträger in diesem Spannungsfeld wirken? (u.a. mit Präsident Kottnik, Hilke Osterwald, Max Wulfmeier-Böhm, Mathias Kube)

2009    
3. Fachtagung: „Bildungskonzepte im Fokus der demographischen Entwicklung“ – Wie können diakonische Bildungsträger auf die gesellschaftlichen Veränderungen reagieren? (Dr. Karin Dollhausen, Dr. Gerhard Berger, Dr. Mail H. Wagne)

2010     
4. Fachtagung: „Lebensphasenorientierte Personalentwicklung“ – Unternehmerische und individuelle Verantwortung für Berufsbiographien (Harmut Buck, Prof. Dr. Martin Sauer, Gabriele Gerndt, Martin Rösch)

2011     
5. Fachtagung: „Anerkennung von individuellen Bildungsleistungen in der Fort- und Weiterbildung“ – Wie können wir die Attraktivität sozialer Berufsbiographien erhöhen? (Irene Waller-Kächele, Prof.Dr. Stephan Wagner, Sivia Gartinger)

2012     
6. Fachtagung: „Einflussnahme und Steuerung von Bildungsbiographien als PE-Instrument“ – Die Rolle der Bildungsträger in diesem Prozess“ (Dr. Eberhard Funk, Prof. Dr. Tim Hagemann, Heiko Grube)

2013     
7. Fachtagung: „Von Humboldt zum Avantar“ – Chancen, Formen, Techniken und Grenzen des virtuellen Lernens. (Julia Probst, Monika Haberer, Martin Kattmann)

2014    
Da die Fachtagungen immer schlechter besucht wurden, fand in diesem Jahr eine eintägige Fachtagung mit Mitgliederversammlung statt.
Kompetent und präsent!“ – Kompetenzorientierte Bildung im Fort- und Weiterbildungsbereich – Kompetenzorientierung und ihre Umsetzung in Ausschreibungen. (Dr. Anett Herrmann, Miriam Schäfer, Ursula Schukraft)
Die BAG hat Stand 2014: 40 Mitglieder.

Der Blick in die Zukunft bis heute

„Wir bauen unter dem Dach der Qualitätsstandards ein Haus der Diakonischen Fort- und Weiterbildung.“

Eine Arbeitsgruppe überarbeitet 2014-2015 die „Qualitätsstandards für Fort- und Weiterbildung in der Diakonie“, auch mit Blick auf die Anforderungen und Standards des DQR (Deutscher Qualitätsrahmen).

2015     
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Fort- und Weiterbildung in der Diakonie wechselt mit Beschluss der Mitglieder von der Bundesakademie für Kirche und Diakonie in die Diakonie Deutschland zur Stabsstelle „Berufliche Bildung und Qualifizierung in Sozialen Berufen“. Zur Vorsitzenden wird Dr. Annett Herrmann, Leitung der Stabsstelle, gewählt.